Honig, Nüsse, Handarbeit – und ganz viel Sardinien.

Sardinien, die idyllische Mittelmeerinsel, ist bekannt für ihre reichen kulinarischen Traditionen und exquisiten Spezialitäten.

Eine der süßesten und verführerischsten Köstlichkeiten, die Sardinien zu bieten hat, ist der Torrone. Dieser traditionelle Nougat ist ein Muss für jeden Feinschmecker und Liebhaber der italienischen Küche.

In diesem Artikel erfahren Sie alles über die Geschichte, Herstellung und die verschiedenen Varianten des Torrone auf Sardinien.

Was ist Torrone eigentlich?

Torrone ist ein traditioneller Nougat aus Honig, Eischnee und gerösteten Nüssen – meist Mandeln, Haselnüssen oder Pistazien. In Sardinien wird er noch oft von Hand gemacht, mit hochwertigen Zutaten aus der Region.
So beispielsweise vom bekannten Produzenten Pruneddu. Die Familie stellt seit Generationen Torrone nach traditionellen Methoden her.

Torrone, das „süße Gold Sardiniens".

Die Geschichte des Torrone

Der Ursprung des Torrone, auch bekannt als Torrone sardo, lässt sich bis in die Zeiten des antiken Roms zurückverfolgen. Historische Aufzeichnungen deuten darauf hin, dass der Torrone bereits in der römischen Zeit als eine Delikatesse galt. Die heutige Form des Torrone entwickelte sich jedoch im Mittelalter, als die Araber ihre kulinarischen Einflüsse auf die Mittelmeerküche ausübten.

Sardinien, mit seiner reichen Flora und Fauna, bot die perfekten Bedingungen für die Herstellung dieses süßen Leckerbissens. Die Insel ist bekannt für ihre hochwertigen Mandeln und ihren aromatischen Honig, zwei der Hauptzutaten des Torrone.

In den sardischen Dörfern wird der Torrone bis heute nach alten Rezepten und Techniken hergestellt, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden.

Die Herstellung von Torrone

Die Herstellung von Torrone ist ein kunstvolles Handwerk, das Geduld und Präzision erfordert. Die Grundzutaten für Torrone sind Honig, Eiweiß und eine Auswahl an Nüssen, wie Mandeln, Haselnüssen oder Pistazien. Manchmal werden auch kandierte Früchte oder Schokolade hinzugefügt, um dem Torrone eine besondere Note zu verleihen.

Torrone Masse wird in einer Schale angerührt. Es werden Nüsse untergerührt. Unten rechts ist das Logo von Sapori Sardi zu sehen.
Torrone frisch gehackt auf einem Markt in Sardinien.

Torrone selber machen

Du willst wissen, wie echter Torrone entsteht – ohne Profi-Ausrüstung, aber mit authentischem Geschmack? Hier ist ein erprobtes Rezept für deine Küche:

🧾 Zutaten für ca. 20 Stück:

  • 300 g Honig (z. B. Akazien- oder Wildblumenhonig)
  • 50 g Zucker (optional, aber hilfreich für die Textur)
  • 2 Eiweiß (Raumtemperatur)
  • 200 g Mandeln (mit Haut, geröstet)
  • 100 g Haselnüsse (geröstet)
  • 50 g Pistazien (optional)
  • 1 TL Zitronenschale (fein gerieben)
  • 1 TL Vanilleextrakt oder Vanillemark
  • Esspapier oder Backpapier zum Auslegen

👩‍🍳 Zubereitung:

  1. Nüsse vorbereiten:
    Mandeln, Haselnüsse und ggf. Pistazien bei 160 °C ca. 10 Minuten rösten. Auskühlen lassen.

  2. Honig erhitzen:
    Den Honig (und optional Zucker) in einem Topf bei mittlerer Hitze langsam auf ca. 120–125 °C erhitzen – das entspricht der „Soft-Crack“-Stufe.
    👉 Wenn du kein Thermometer hast: Ein Tropfen Honig, der in kaltem Wasser sofort fest wird, ist ein guter Hinweis.

  3. Eiweiß schlagen:
    Während der Honig köchelt, Eiweiß steif schlagen. Dann den heißen Honig langsam und unter ständigem Rühren in das Eiweiß einfließen lassen (Achtung: nicht zu schnell, sonst gerinnt es!).

  4. Masse andicken:
    Die Mischung in eine hitzebeständige Schüssel (idealerweise über einem Wasserbad) geben und ca. 30–40 Minuten rühren, bis die Masse zäh und glänzend wird.
    👉 Ja, das braucht Geduld – aber genau das macht echten Torrone aus.

  5. Aromatisieren & Nüsse unterheben:
    Zitronenschale, Vanille und die gerösteten Nüsse vorsichtig unter die warme Masse heben.

  6. In Form bringen:
    Eine rechteckige Backform mit Esspapier oder Backpapier auslegen. Die Masse einfüllen und glatt streichen. Mit weiterem Papier abdecken und leicht andrücken.

  7. Abkühlen lassen:
    Bei Raumtemperatur mindestens 4 Stunden, am besten über Nacht, fest werden lassen.

  8. Schneiden:
    In Riegel oder Würfel schneiden – fertig ist dein hausgemachter Torrone!

    💡 Tipp:
    Verwende hochwertigen, milden Honig – je besser der Honig, desto feiner der Geschmack.
    Der fertige Torrone hält sich luftdicht verpackt etwa 2–3 Wochen – perfekt als Geschenk!

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Welche Torrone-Varianten gibt es?

Sardinien bietet eine Vielzahl an Torrone-Varianten, die sich durch ihre Zutaten und Aromen unterscheiden.
Hier sind einige der beliebtesten Arten:

1. Torrone Classico

Der klassische Torrone besteht hauptsächlich aus Mandeln, Honig und Eiweiß. Diese Variante ist besonders in der Region Barbagia beliebt, wo die Mandeln von den umliegenden Hainen stammen.

2. Torrone al Pistacchio

Diese Variante enthält Pistazien, die dem Torrone eine grüne Farbe und einen einzigartigen Geschmack verleihen. Besonders in der Region Sulcis ist dieser Torrone eine beliebte Spezialität.

3. Torrone al Cioccolato

Für die Schokoladenliebhaber gibt es den Torrone al Cioccolato. Hier wird der Nougat mit einer Schicht dunkler oder weißer Schokolade überzogen, was ihm eine extra süße Note verleiht.

4. Torrone con Frutta Candita

Diese Variante enthält kandierte Früchte, die dem Torrone eine fruchtige Süße und eine bunte Optik verleihen. Besonders beliebt ist dieser Torrone in den Küstenregionen Sardiniens.

Torrone in der sardischen Kultur​

Torrone ist nicht nur ein beliebtes Süßgebäck, sondern auch ein fester Bestandteil der sardischen Kultur und Tradition. Besonders zur Weihnachtszeit und bei Festen wie Hochzeiten und Taufen wird Torrone oft als besonderes Geschenk und Zeichen der Wertschätzung verschenkt.

In vielen sardischen Dörfern findet man zur Weihnachtszeit Märkte, auf denen frischer Torrone verkauft wird. Die Herstellung und der Verkauf von Torrone sind oft Familienangelegenheiten, bei denen die Rezepte und Techniken über Generationen weitergegeben werden.

Kulinarische Empfehlungen

Um das beste kulinarische Erlebnis zu genießen, empfehlen wir Dir, den Torrone zusammen mit einem guten Glas sardischen Weins zu servieren. Besonders gut passt ein süßer Moscato oder ein kräftiger Cannonau.

Für diejenigen, die es weniger süß mögen, ist Torrone auch eine perfekte Ergänzung zu einer Tasse starken italienischen Espressos. Die bittere Note des Kaffees harmoniert wunderbar mit der süßen, nussigen Note des Torrone.

Fazit

Torrone ist mehr als nur eine Süßigkeit – es ist ein Stück sardischer Kultur und Geschichte, das auf der Zunge zergeht. Ob klassisch mit Mandeln, verfeinert mit Pistazien oder überzogen mit Schokolade, jede Variante des Torrone bietet ein einzigartiges Geschmackserlebnis.

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